08.07.2009 20 Uhr

Ökumene heute: Paulus und die Ökumene, Vortrag von Prof. Dr. Klaus Berger


Karlsruhe Roncalli-Forum, Karlstr.115

„Paulus hat es in sich“, verspricht Prof. Dr. Klaus Berger. In seinem Vortrag, den er am 8. Juli, 20 Uhr im Roncalli-Forum Karlsruhe (Karlstr. 115), hält, betrachtet er den Apostel im Zusammenhang mit der Ökumene. Es ist ein Beitrag zur Reihe „Ökumene heute“, die von der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten, dem Roncalli-Forum Karlsruhe und dem Institut für ökumenische Forschung in Straßburg gemeinsam ausgerichtet wird.

Es gab wenige, aber große katholische Paulus-Ausleger, etwa Augustinus, Wilhelm von St. Thierry, Thomas von Aquin, stellt Prof. Dr. Berger fest. Die meisten Reformatoren waren Neutestamentler, etwa Luther, Calvin oder Joh. Agricola. Karl Barth rief mit seinem „Römerbrief“ von 1919 einen Sturm und die dialektische Theologie hervor.

Doch Paulus selbst vergaß man etwas über dem vielen Streit, meint der Theologe. Er „gehört“ keiner Schulrichtung, und ein besonnener Mensch wird ihm seine eigene Souveränität und Meinung auch lassen. Gerade darin aber ist er eine bleibende Anregung. Denn er ist der fremde Apostel geblieben, unvereinnahmbar, jedoch voll des Heiligen Geistes.

Zur Person:
Dr. Klaus Berger ist Professor für Neutestamentliche Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg.


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