9.09.2020 19.30

Abendvortrag im Rahmen des Internationalen Symposiums "Totus noster? - Augustinus zwischen den Konfessionen."


Melanchthonhaus

 

Prof. Dr. Mark Elliott, Universität Glasgow

"Melanchthon und Augustinus. Brüche in der Soteriologie mit besonderem Bezug zu den Römerbriefen."

Welche Art von heilender Gnade fand Melanchthon in der Argumentation des Apostels Paulus im Römerbrief? In seinem Römer-Kommentar von 1540 folgt er noch weitestgehend Augustins Gnadenlehre, die in der reformatorischen Theologie einen führenden Einfluss hatte. In der Auflage von 1556 erscheint Augustin dann als Ausleger, dessen Positionen manchmal hilfreich sind, oft jedoch befremdlich wirken.

Wie ist dieser Wandel zu erklären? Der Vortrag untersucht dieses Thema anhand von zwei Leitfragen: Ist sich Melanchthon im Lauf der Jahre bewusst geworden, dass Augustins Gnadenlehre eher zur Theologie des tridentischen Katholizismus gehört? Und welche Rolle spielt Melanchthons Auseinandersetzung mit Andreas Osiander und dessen Rezeption von Augustins Auslegung von Kap. 5,5 des Römerbriefs?




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