18.02.2017

Veranstaltungen zum Melanchthon-Geburtstag: Konzert, Gedenkgottesdienst, Vortrag


Bretten Kreuzkirche und Melanchthonhaus

 

Philipp Melanchthon hat einen runden Geburtstag, er jährt sich 2017 zum 520. Mal. Mit einem Konzert, einem Gottesdienst und einem Vortrag erinnern die Europäische Melanchthon-Akademie Bretten (EMA) und das Bezirkskantorat Bretten am Wochenende vom 18. und 19. Februar an den bedeutenden Reformator und Universalgelehrten.

 

„Kaleidoskop – Wort trifft Musik“ ist das Konzert in der Kreuzkirche überschrieben. Den musikalischen Teil der Veranstaltung am Samstag, 18. Februar, um 19 Uhr trägt das Duo „Confetti Musicale“ mit Regina Steinbach und Johannes Vogt bei. Die beiden Künstler spielen in der seltenen Besetzung von Blockflöte und Laute zusammen. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, die farbenreiche Palette der Musik der Renaissance wiederzubeleben und einem breiten Publikum erfrischend neu zu präsentieren. Die Rezitationen trägt Prof. Dr. Wolfgang Kramer vor. Er präsentiert bekannte und wenige bekannter Gedichte und schlägt dabei den Spannungsbogen zwischen Musik und Poesie durch die Jahrhunderte.

 

Der traditionelle Gedenkgottesdienst zum Melanchthon-Geburtstag am Sonntag, 19. Februar, beginnt um 10 Uhr – im Melanchthonhaus. Pfarrer Dr. Hendrik Stössel, theologischer Referent der Badischen Landeskirche an der EMA, wird die Predigt halten, die Liturgie gestaltet Pfarrer Dietrich Becker-Hinrichs.

 

Im Mittelpunkt des Geburtstags-Vortrages am Sonntag, 19. Februar, um 17 Uhr im Melanchthonhaus Bretten steht - im Jahr des Reformationsjubiläums - „Melanchthon und die Reformation“. Diesem Thema hat sich der Direktor der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten und Kustos des Melanchthonhauses Prof. Dr. Günter Frank angenommen.

 

Der Reformator, Humanist und Universalgelehrte Philipp Melanchthon hatte großen Einfluss auf die Erneuerung der Kirche und reformierte das Bildungswesen seiner Zeit. Bereits 1519 begleitete er Martin Luther zur Leipziger Disputation. 1521 veröffentlichte er die erste systematische Darstellung der reformatorischen Theologie (Loci communes rerum theologicarum). Damit waren die Hauptpunkte reformatorischer Ideen formuliert und die erste einflussreiche Dogmatik der evangelischen Kirche verfasst, die in den Jahren 1535, 1543 und 1559 neu überarbeitet und angepasst wurde.

 

Im Jahr 1529 war Melanchthon Verhandlungsführer der Reformation auf dem Reichstag zu Speyer. Außerdem war er 1529 auch Teilnehmer des Marburger Religionsgesprächs und in den Jahren 1540 und 1541 sowohl am Wormser als auch am Regensburger Religionsgespräch beteiligt. Von Melanchthon stammt außerdem die wichtigste evangelische Bekenntnisschrift: die „Confessia Augustana" aus dem Jahre 1530.


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