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Hat sich im 16. Jahrhundert aus einer im Grundsatz – wenn auch weithin nicht in der Praxis – intakten Kirche ein Teil herausgelöst, dessen Wiedereingliederung nun ökumenisch zu erhoffen ist? Oder: Ist nicht vielmehr mit den evangelischen Kirchen eine gleichwertige Form des Kircheseins entstanden, von der aus nun – auf gleicher „Augenhöhe“ – mit den orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche um eine Gemeinschaft „in versöhnter Verschiedenheit“ gerungen werden muss?
Dieses ekklesiologisch-ökumenische Grundproblem, das sich in der Frage des Bischofsamtes konkretisiert, steht nach wie vor ungelöst zwischen den Kirchen und ist der Gegenstand des Vortrags.
Die Veranstaltungsserie, die das Melanchthon-Gedenkjahr durchzieht, wird von der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten, dem Roncalli-Forum Karlsruhe und dem Institut für Reformationsforschung in Straßburg gemeinsam ausgerichtet