Der Bau des Melanchthonhauses



Plan des Melanchthonhauses, 1897

Entsprechend seiner ursprünglichen Vorstellung empfahl Prof. Müller als Bauherrn des nun zu errichtenden Melanchthon-Gedächtnishauses Johannes Vollmer, renommierter Architekturprofessor an der Technischen Hochschule in Charlottenburg, der sich durch die damals gerade fertiggestellte Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche in Berlin-Tiergarten empfohlen hatte. Da Müller gleichwohl in den Entwürfen Vollmers nicht seine Vorstellungen des Melanchthon-Gedächtnishauses wiedersehen konnte, ließ er im Jahr der Grundsteinlegung den aus einer Karlsruher Bauhandwerkerfamilie stammenden Hermann Billing als Bauherrn beauftragen.



Während der Bauarbeiten des Melanchthonhauses, um 1900

Am 1. November 1897 begannen die Bauarbeiten am Gedächtnishaus. Schon im Spätsommer 1899 setzten die Gebrüder Harsch und die Gebrüder Ammann den Dachstuhl auf das Gebäude. Seit 1900 standen die Bauarbeiten des Melanchthonhauses unter der Leitung des Durlacher Architekten Wilhelm Jung. Unter ihm entstand die Galerie am Außenbau des Gedächtnishauses sowie dessen ganze innere Einrichtung. Seit dem 5. Mai 1903 arbeitete der Stuttgarter Kunstmaler Eugen Schön an der Ausgestaltung der Malereien im oberen Stockwerk des Hauses. Die badische Großherzogfamilie nahm regen Anteil an den Bauarbeiten am Melanchthonhaus. Bereits am 19. Juni 1898 hatte der hohe Protektor des Gedächtnishauses, Großherzog Friedrich aus Baden, anläßlich der Einweihung des Brettener Kaiserdenkmals der neuen Gedenkstätte einen Besuch abgestattet. Am 30. November 1902 besuchte Großherzogin Luise das im Rohbau fertig gestellte Haus. Auch Prinz Maximilian besichtigte anlässlich seines Aufenthalts in Bretten am 5. September 1903 unter Führung des Bürgermeisters Withum das Gedächtnishaus.

Das Melanchthonhaus wurde am 19. Oktober 1903 feierlich in einem Festgottesdienst und anschließender Festakademie eingeweiht.






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