Die Vorgeschichte



Das Nachfolgehaus des 1689 zerstörten Geburtshauses Melanchthons

Melanchthons Geburtshaus wurde im Jahr 1689 durch französische Truppen niedergebrannt, die infolge der Pfälzer Erbfolgekriege die Stadt eingenommen hatten. 1705 begannen an dieser Stelle die Gebrüder Alexander und Johann Philipp Würz mit dem Bau eines Doppelhauses, das später lange Zeit als Geburtshaus angesehen und 1896 abgerissen wurde.

Die Initiative zum Bau des Melanchthonhauses ging von dem Berliner Kirchenhistoriker und Archäologen Prof. Dr. Nikolaus Müller (1857—1912) aus, auf den Melanchthon eine außerordentliche Faszination ausübte. So verfolgte er seit seiner Jugend das Ziel, "es möchte bald die protestantische Welt einem ihrer größten Wohltäter an dem Ort, an dem er geboren, ein würdiges Denkmal errichten".

Im Hinblick auf Melanchthons 1897 bevorstehenden 400. Geburtstag hatte Müller in Baden viele Verbündete gesucht. Mit großem diplomatischem Geschick gelang es ihm, den badischen Landesherrn Großherzog Friedrich I. für seine Sache zu gewinnen. Der Großherzog übernahm später das Protektorat für das Melanchthonhaus.

Seit 1895 gewann Müller Politiker, Kirchenleute und andere Honoratioren für dieses Projekt. Darüber hinaus begann er eine äußerst umfangreiche Sammlungstätigkeit, die Bücher und Handschriften, Gemälde, Graphiken und Medaillen sowie überhaupt alles umfaßte, was in irgendeinem Bezug zu Melanchthon und seiner Zeit stand. Diese Sammlung bildet gleichzeitig den Grundstock der heutigen, und seither erweiterten Sammlung des Melanchthonhauses.






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