Totus noster? - Augustinus zwischen den Konfessionen
09.09.2020 - 11.09.2020
Melanchthonhaus Bretten
Internationales Symposium
"Totus noster" - Augustinus steht ganz auf unserer Seite. Nicht nur Johannes Calvin war davon überzeugt, dass im konfessionellen Streit des 16. Jahrhunderts die Autorität des wohl wichtigsten Kirchenvaters als Argument für ihn sprechen würde. Augustinus wurde vielmehr von allen konfessionellen Parteien beansprucht, ja die Prozesse der Konfessionsbildung sind engstens mit dem Ringen um Augustinus verwoben. Das internationale wissenschaftliche Symposium möchte diesen Debatten in ihrer Verschränkung nachgehen und dabei eine grundsätzliche Perspektive für die Erforschung der Theologie in der Frühen Neuzeit aufzeigen. Die Entwicklung innerhalb einer Konfession lässt sich nur in Wechselwirkung zu den anderen verstehen; gemeinsame Bezugsinstanzen prägten alle Parteien, so dass eine inter- und transkonfessionelle Theologiegeschichtsschreibung neue Erkenntnisse verspricht.
Veranstalter und wissenschaftliche Leitung:
PROGRAMM
Mi., 9. September
14.00: Grußwort von Oberbürgermeister Martin Wolff
Einführung: Prof. Dr. Günter Frank, EMA
14.15: Prof. Dr. Herman J. Selderhuis, Theologische Universität Apeldoorn
Augustinus in der nach-calvinischen reformierten Polemik
15.00: Prof. Dr. Volker Leppin, Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Augustin zwischen Paris, Löwen, Wittenberg und Zürich: die frühen Kontroversen der Reformationszeit
15.45: Kaffeepause
16.15: Dr. Stefania Salvadori, Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Karlstadt-Edition
Die Rezeption des Augustinus in den Schriften Karlstadts von 1518 bis 1521
19.30: Abendvortrag: Prof. Dr. Mark Elliott, Universität Glasgow
Melanchthon und Augustinus. Brüche in der Soteriologie mit besonderem Bezug zu den Römerbriefen.
Do., 10. September
9.00: Prof. Dr. Christoph Strohm, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Augustin als Autorität bei Martin Bucer und in den Auseinandersetzungen um die Kölner Reformation
9.45: Prof. Dr. Günter Frank verliest den Vortrag von Prof. Dr. Amy Nelson Burnett, University of Nebraska-Lincoln
A Witness for Both Sides: The Use of Augustine in the Early Eucharistic Controversy
10.30: Kaffeepause
11.00: Dr. Martin Wernisch, Karls-Universität Prag (via Internet)
Augustinus in den Hussitischen Debatten
11.45: Dr. András Bándi, Zentralarchiv der Evang. Kirche A. B. in Rumänien (EKR), Sibiu (via Internet)
Zur Augustinus-Rezeption in der Kirche der Siebenbürger Sachsen unter Berücksichtigung der Lesestoffe der Geistlichen und Rektoren.
12.30: Pause
14.00: Prof. Dr. Mathijs Lamberigts, KU Leuven
Which Augustine was used at Trent for the evaluation of the Wittenbergers' use of doctor gratiae?
14.45: Prof. Dr. Wim François, KU Leuven
Augustine and the Louvain Controversies on Predestination, Grace, and Free Will
15.30: Kaffeepause
16.00: Drs. Jarrik Van Der Biest, KU Leuven
An Augustinian Revolution in the Classroom? Michaël Baius (1513-1589) as Regius Professor Holy Scripture in Leuven.
16.45: Prof. Dr. Willem van Vlastuin, Vrije Universiteit Amsterdam
Calvin's un-Augustinian concept of catholicity
Fr. 11. September
9.00: Jakub Koryl, Uniwersytetu Jagiellonskiego, Kraków (via Internet)
Augustine and the Socinian Metaphysics of Presence
9.45: Dr. Attila Verók, Eszterházy Károly Universität Eger (via Internet)
Augustinus-Rezeption im Donau-Karpatenraum (16.-18. Jh.) im interkonfessionellen Vergleich
10.30 Uhr Kaffeepause
11.00: Dr. Hartmut Rudolph, Hannover, ehem. Leiter der Leibniz-Editionsstelle Potsdam
Der Rekurs auf Augustinus in G. W. Leibniz' ökumenischer Argumentation
Kontakt: Europäische Melanchthon-Akademie Bretten, Sekretariat: Claudia Martin
"Totus noster" - Augustinus steht ganz auf unserer Seite. Nicht nur Johannes Calvin war davon überzeugt, dass im konfessionellen Streit des 16. Jahrhunderts die Autorität des wohl wichtigsten Kirchenvaters als Argument für ihn sprechen würde. Augustinus wurde vielmehr von allen konfessionellen Parteien beansprucht, ja die Prozesse der Konfessionsbildung sind engstens mit dem Ringen um Augustinus verwoben. Das internationale wissenschaftliche Symposium möchte diesen Debatten in ihrer Verschränkung nachgehen und dabei eine grundsätzliche Perspektive für die Erforschung der Theologie in der Frühen Neuzeit aufzeigen. Die Entwicklung innerhalb einer Konfession lässt sich nur in Wechselwirkung zu den anderen verstehen; gemeinsame Bezugsinstanzen prägten alle Parteien, so dass eine inter- und transkonfessionelle Theologiegeschichtsschreibung neue Erkenntnisse verspricht.
Veranstalter und wissenschaftliche Leitung:
- Prof. Dr. Günter Frank, Europäische Melanchthon-Akademie Bretten
- Prof. Dr. Volker Leppin, Eberhard Karls Universität Tübingen
- Prof. Dr. Herman J. Selderhuis, Theologische Universität Apeldoorn
- Prof. Dr. Klaus Unterburger, Universität Regensburg
PROGRAMM
Mi., 9. September
14.00: Grußwort von Oberbürgermeister Martin Wolff
Einführung: Prof. Dr. Günter Frank, EMA
14.15: Prof. Dr. Herman J. Selderhuis, Theologische Universität Apeldoorn
Augustinus in der nach-calvinischen reformierten Polemik
15.00: Prof. Dr. Volker Leppin, Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Augustin zwischen Paris, Löwen, Wittenberg und Zürich: die frühen Kontroversen der Reformationszeit
15.45: Kaffeepause
16.15: Dr. Stefania Salvadori, Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Karlstadt-Edition
Die Rezeption des Augustinus in den Schriften Karlstadts von 1518 bis 1521
19.30: Abendvortrag: Prof. Dr. Mark Elliott, Universität Glasgow
Melanchthon und Augustinus. Brüche in der Soteriologie mit besonderem Bezug zu den Römerbriefen.
Do., 10. September
9.00: Prof. Dr. Christoph Strohm, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Augustin als Autorität bei Martin Bucer und in den Auseinandersetzungen um die Kölner Reformation
9.45: Prof. Dr. Günter Frank verliest den Vortrag von Prof. Dr. Amy Nelson Burnett, University of Nebraska-Lincoln
A Witness for Both Sides: The Use of Augustine in the Early Eucharistic Controversy
10.30: Kaffeepause
11.00: Dr. Martin Wernisch, Karls-Universität Prag (via Internet)
Augustinus in den Hussitischen Debatten
11.45: Dr. András Bándi, Zentralarchiv der Evang. Kirche A. B. in Rumänien (EKR), Sibiu (via Internet)
Zur Augustinus-Rezeption in der Kirche der Siebenbürger Sachsen unter Berücksichtigung der Lesestoffe der Geistlichen und Rektoren.
12.30: Pause
14.00: Prof. Dr. Mathijs Lamberigts, KU Leuven
Which Augustine was used at Trent for the evaluation of the Wittenbergers' use of doctor gratiae?
14.45: Prof. Dr. Wim François, KU Leuven
Augustine and the Louvain Controversies on Predestination, Grace, and Free Will
15.30: Kaffeepause
16.00: Drs. Jarrik Van Der Biest, KU Leuven
An Augustinian Revolution in the Classroom? Michaël Baius (1513-1589) as Regius Professor Holy Scripture in Leuven.
16.45: Prof. Dr. Willem van Vlastuin, Vrije Universiteit Amsterdam
Calvin's un-Augustinian concept of catholicity
Fr. 11. September
9.00: Jakub Koryl, Uniwersytetu Jagiellonskiego, Kraków (via Internet)
Augustine and the Socinian Metaphysics of Presence
9.45: Dr. Attila Verók, Eszterházy Károly Universität Eger (via Internet)
Augustinus-Rezeption im Donau-Karpatenraum (16.-18. Jh.) im interkonfessionellen Vergleich
10.30 Uhr Kaffeepause
11.00: Dr. Hartmut Rudolph, Hannover, ehem. Leiter der Leibniz-Editionsstelle Potsdam
Der Rekurs auf Augustinus in G. W. Leibniz' ökumenischer Argumentation
Kontakt: Europäische Melanchthon-Akademie Bretten, Sekretariat: Claudia Martin
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