Brandneue Medien und historische Wissensspeicher

19.03.2025

Sie könnten nicht unterschiedlicher sein – das altehrwürdige Melanchthonhaus mit seinen Handschriften und Drucken aus dem 16. Jahrhundert und die Hightech-Digitalwerkstatt tecspaze am Unternehmenssitz des Softwareunternehmens SEEBURGER in Bretten. Seit einem halben Jahr erproben die ungleichen Partner eine faszinierende Kooperation: Studierende der Hochschule der Medien Stuttgart erarbeiten mit ihrem Professor Dr. Jürgen Scheible, dem Kreativdirektor von tecspaze, digitale Formate zum Thema Melanchthon und Melanchthonhaus.

Heraus kommen Virtual-Reality-Anwendungen und Branding-Tools in den aktuellsten digitalen Formaten mit allem, was VR und KI momentan zu bieten haben.  Bilder beginnen zu sprechen, Statuen zu rappen und Museumsräume werden zu Escape-Rooms. Die Inhalte für die spielerischen Erprobungen der Studierenden werden von Prof. Dr. Christian Neddens und Dr. Axel Lange von der Europäischen Melanchthon-Akademie zur Verfügung gestellt.

Was momentan noch kreative Spielwiese ist, könnte schon bald Realität für das Melanchthonhaus in Bretten und für deren Forschungsakademie bedeuten: ganz neue und ganz alte Medien zu verknüpfen und dem Humanisten und Reformator Melanchthon auf diese Weise in einer digitalen Welt neue Möglichkeiten der Präsenz zu verschaffen. Denn der Schatz der Gedanken dieses Universalgelehrten des 16. Jahrhunderts ist so aktuell wie die Herausforderungen einer Kultur im Wandel heute.