Musik als Ausdruck von Ethik und Frömmigkeit
21.03.2025

Seit drei Wochen ist Dr. Hyun-Ah Kim als Wissenschaftlerin an der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten zu Gast, um die historischen Drucke und die Bibliothek des Melanchthonhauses zu nutzen. Kim, die regelmäßig in Bretten forscht, hat ihren Doktorgrad an der Universität Durham in Großbritannien erhalten und etliche Jahre an der Universität von Toronto unterrichtet. Kim ist Associate Fellow an der Universität von Amsterdam und lebt inzwischen in den Niederlanden.
Wissenschaftlich befasst sie sich mit Musik und Musiktheorie der frühen Neuzeit, also der Zeit des 16. bis 18. Jahrhunderts. Dabei interessiert sie sich nicht nur für Musikgeschichte, sondern auch für die Ethik und Frömmigkeit der Musik. Denn Musik ist natürlich mehr als die Kombination von Tönen und Klängen. Sie spricht die Gefühle an, kann zum Handeln anleiten oder dem Glauben Gestalt geben.
Was nur wenige wissen: Auch Philipp Melanchthon, der Brettener Universalgelehrte, hat sich natürlich mit der faszinierenden Welt der Musik beschäftigt – und zwar nicht nur musiktheoretisch und theologisch, sondern auch praktisch, indem er sich im Komponieren ausprobierte.